VG-Feuerwehren bei Einsätzen „digital unterwegs“
Über 34 modernste als auch softwaretechnisch bestens ausgestattete Tablets verfügen die insgesamt zwölf Feuerwehren im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Kemnath. „In jedem der insgesamt 21 Feuerwehreinsatzfahrzeuge wurde ein Tablet zur Einsatzunterstützung installiert“, informiert Feuerwehrsachbearbeiter Peter Denz. Diese werden nicht nur zur zielgenauen Navigation, sondern auch zur Unterstützung der Einsatzabläufe und -führung eingesetzt.
Der kürzeste Weg zum Wasser
Dafür wurde für „spezielle Programme und Apps diverse Lizenzen angeschafft und entsprechend auf den Endgeräten installiert sowie programmiert“, ergänzt Lukas Häckl von Fachbereich EDV der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Kemnath. „Für den Bereich der Einsatzführung steht jeder Feuerwehr ein weiteres sogenanntes „Einsatzführungstablet“ zur Verfügung“, erörtert Peter Denz. Somit stehen den Feuerwehreinsatzkräften unter anderem auf digitalen Karten mit Ortungsfunktion die genauen Positionen von Löschwasserentnahmestellen, etwa Hydranten oder Saugstellen, zur Verfügung.
Daten austauschen, Infos einholen
„Die Informationen über die zur Verfügung stehenden Ober- und Unterflurhydranten werden derzeit von den Feuerwehrleuten in der „wasserkarte.info“ hinterlegt und zukünftig auch in Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Stellen der Gemeinde aktuell gehalten werden“, prognostiziert Lukas Häckl. Zudem können auch Förderstrecken zur Wasserversorgung über lange Schlauchstrecken inklusive erforderlicher Feuerlöschkreiselpumpen vorgeplant und Saugstellen zur Wasserentnahme aus Bächen und Teichen vordefiniert werden.
Aber auch Informationen über Gefahrstoffe, weitere Informationen und Daten wie etwa Rettungskarten für verunfallte Kraftfahrzeuge sind über installierte Datenbanken abrufbar und stehen - dank der dafür ausreichend dimensionierten Mobilfunkdatenkarten - jederzeit den Feuerwehreinsatzkräften in aktuellster Version zur Verfügung. Auch der Daten-, Informations- und Bilderaustausch unter den Fahrzeugen und Feuerwehren und der ILS Nordoberpfalz ist durch entsprechende Schnittstellen jederzeit gewährleistet und hilft, besonders bei größeren und längerdauernden sowie unüberschaubaren Einsatzlagen.
„Über die Einsatzführungstablets erhalten die jeweiligen Einheitsführer der Feuerwehren zudem umfangreichen Zugriff und Einblick über die mitalarmierten Feuerwehren und weiterer auf der Anfahrt zur Einsatzörtlichkeit befindlicher Einsatzmittel und -fahrzeuge“, betont der Feuerwehrsachbearbeiter der VG Kemnath. Ebenfalls für den laufenden Dienstbetrieb, bei Ausbildung und Übungen, zur Einsatzvor- und Einsatznachbearbeitung als auch zur Dokumentation stehen Funktionen und Anwendungen auf den neuen „Feuerwehr-Tablets“ bereit.
„Zukunftsfähige, wichtige Investition“
Die Beschaffung der EDV-Ausstattung inklusive der Programme sowie die Gestaltung der Hard- und Software als auch die ersten Schulungen erfolgte durch das „Team EDV-Funk“ der Feuerwehr Kemnath um Florian Braunreuther und Lukas Häckl sowie Andrea Stauber (EDV-Beauftrage der VG) und Feuerwehrsachbearbeiter Peter Denz. Bereits „zwischen den Jahren“ wurden an zwei Terminen erste Schulungen an den neuen Tablets für alle Verantwortlichen Führungskräfte der zwölf Feuerwehren im Gerätehaus der Feuerwehr Kemnath abgehalten.
„Die Digitalisierung wurde auf diesem Weg auch bei den Feuerwehren vorangetrieben. Die neuen Tablets mit der dazugehörigen Software unterstützen die Feuerwehren bei ihren Einsätzen und Diensten, erleichtern einige Abläufe erheblich“, betonte der Kemnather Bürgermeister Roman Schäffler bei der Übergabe der „Feuerwehr-Tablets“ an die zwölf VG-Feuerwehren. Ebenfalls sprach der Kastler Bürgermeister Hans Walter seine Dankesworte hinsichtlich der Umsetzung, welche vorwiegend in den Händen der Feuerwehr Kemnath lag, aus.
„Vorteilhafte Erweiterungen werden unterstützt, die digitale Welt der Feuerwehren damit fortwährend weiterentwickelt. Diese wichtige Unterstützung unserer Feuerwehren, welche letztlich auch den Betroffenen bei Einsätzen zu Gute kommt, ist es uns Wert“, betonte der Kastler Bürgermeister.
Mit einmaligen Anschaffungskosten von rund 12.000 Euro leisteten die beiden Gemeinden einen nicht unerheblichen aber wichtigen Beitrag zur zukunftsfähigen digitalen Unterstützung ihrer Feuerwehren. Für diverse benötigte Softwarelizenzen und die Mobilfunkdatenkarten, inklusive der Alarmierungsanwendung „FF Agent“, entstehen für die beiden Gemeinden natürlich weitere jährliche Kosten.
„Die überschaubaren Unterhaltkosten werden für ein schnelles und effizientes Handeln von unseren Feuerwehren in der VG bei ihren Einsätzen und Diensten benötigt, diese werden für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Kemnather Land und darüber hinaus durch die Stadt Kemnath und der Gemeinde Kastl gerne übernommen“, so die beiden Bürgermeistern.
Immer aktuelle Informationen
Die neun Feuerwehren der Stadt Kemnath (Atzmannsberg-Köglitz, Guttenberg, Höflas, Kemnath, Kötzersdorf, Löschwitz-Kaibitz, Schönreuth, Waldeck und Zwergau) sowie die drei Feuerehren der Gemeinde Kastl (Kastl, Unterbruck, Reuth bei Kastl) sind nun zukünftig „digital zum und im Einsatz“ unterwegs und jederzeit mit den aktuellsten Informationen zu und für ihre Einsätze und Dienste ausgestattet.