Gebäudebrandeinsatzübungen beim "alten Notariat"
Eine Person ruft am Fenster um Hilfe und Rauch dringt aus den Fenstern im ersten Obergeschoss als die ersten Fahrzeuge der Feuerwehr Kemnath in der Amberger Straße eintreffen: Zwei realitätsnahe Übungen hielt die Feuerwehr Kemnath im August beim "alten Notariat" ab. Dabei trainierten die Floriansjünger, jeweils in der Stärke eines Löschzugs, den Einsatz und somit das Vorgehen bei einem Gebäudebrand mit Personensuche und -rettung aus der "Brandwohnung".
Zügig wird eine Steckleiter zur Rettung der um Hilfe rufenden Person vorgenommen, die Personenrettung eingeleitet. Währenddessen werden Schlauchleitungen verlegt und ein erster Trupp unter Atemschutzgeräten begibt sich in das Gebäudeinnere. Während das Erdgeschoss rauchfrei ist, so herrscht im ersten Obergeschoss des alten Notariats fast "Nullsicht". Am Boden kriechend begibt sich der Atemschutztrupp in die "Brandwohnung" und kann unter anderem mit Hilfe der Wärmebildkamera eine vermisste Person finden und retten.
Zu dieser Zeit steht bereits ein Sicherheitstrupp, ebenfalls ausgerüstet mit Atemschutz, am Gebäudeeingang bereit, die Drehleiter wurde bereits in Stellung gebracht sowie im hinteren Teil des Gebäudes eine weitere Steckleiter angelegt. "Alles Maßnahmen welche im Fall der Fälle als Rückzugs- und Rettungsweg und damit zur eigenen Sicherheit der Atemschutzkräfte dienen."
Ein weiteres Strahlrohr wird durch einen weiteren Trupp vorgenommen, die Brandwohnung nochmals durchsucht. Im Rahmen der Absuche der Brandwohnung wurden die Fenster geöffnet. "Dadurch entweicht der Rauch auf natürliche Art. Diese Maßnahme wird "Licht und Sicht" genannt". Ebenfalls wurden vom Hilfeleistungslöschfahrzeug zum nächsten Hydranten Schläuche verlegt, damit die Löschwasserversorgung sichergestellt.
Ebenfalls durch Atemschutzkräfte abgesucht wird der Treppenraum, das Erdgeschoss sowie die oberen Geschosse. Im Verlauf der Übung wurde ebenfalls ein Atemschutznotfall trainiert. Dabei wird angenommen, dass eine Einsatzkraft verunfallt und durch den Sicherheitstrupp und alle zur Verfügung stehenden Kräfte unter Atemschutz auf schnellstem Wege gerettet wird.
Ausgearbeitet und vorbereitet hatte die Übung der Fachbereich "Brand und Atemschutz" der Feuerwehr Kemnath um die Fachbereitsleiter Michael Denz und Marco Filbinger sowie die beiden Kommandanten, Peter Denz und Norbert Weismeier. Während der beiden Übungen war die Amberger Straße für jeweils rund zwei Stunden für Teilbereich gesperrt.