Rauch quillt aus Dachstuhl der Stadtpfarrkirche

13.05.2023
Es quillt Rauch aus dem Dachstuhl der Stadtpfarrkirche, eine Person ruft um Hilfe: Zum Übungseinsatz rückte der Löschzug der Kemnather Feuerwehr auf den Stadtplatz an.


 

Bei Bauarbeiten kommt es im Dachstuhl der katholischen Stadtpfarrkirche zu einem Brandausbruch. Jenes Szenario trainierten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Kemnath, welche in Löschzugstärke mit sechs Einsatzfahrzeugen auf den Kemnather Stadtplatz zur Übung anrückte. Als die Einsatzkräfte an der Stadtpfarrkirche eintrafen wartete Pfarrer Thomas Kraus bereits und es quoll Rauch einer Nebelmaschine aus dem Dachstuhl der Stadtpfarrkirche – am Übergang zur Sakristei.

„Über den Pfarrgarten wurden die Schlauchleitungen in die Sakristei und weiter auf den Dachboden gelegt, mehrere Atemschutztrupps gingen zur Absuche, etwaigen Brandbekämpfung und Rettung in den Dachstuhl vor. Von außen wurde neben der Drehleiter auch eine Steckleiter in Stellung gebracht“, erörtert Michael Denz, Fachbereichsleiter Brand bei der Feuerwehr Kemnath und Übungsleiter.

 Zügig hatten die Floriansjünger die am Fenster um Hilfe rufende Person, Mesnerin Regina Frank, „gerettet“. „Weitere Atemschutztrupps gingen zur „Brandbekämpfung“ und weiteren Absuche vor, ein Atemschutznotfall wurde simuliert“, informiert Denz. Bei dem Atemschutznotfall wurde angenommen, dass ein Kollege - ausgerüstet mit schwerem Atemschutz - im Gebäude verunfallt sei, und durch die Kameraden gerettet werden muss. Nach der Notfallmeldung des Truppkamerad über Funk wurde der Sicherungstrupp und ein weiterer Atemschutztrupp in den Einsatz – zur Hilfe und Rettung des Kameraden - entsandt.

„Keine leichte Aufgabe!“, betont der Übungsleiter. „Gerade die baulichen Gegebenheiten und die steile Treppe zum Dachboden der historischen Stadtpfarrkirche war mit Hindernissen verbunden. Die Rettung der Person und des Kameraden erfolgte jedoch koordiniert und sehr schnell“, lobt Denz die Atemschutzkräfte.

„Im Verlauf der Übung wurde angenommen, dass die Brandbekämpfung durch die Atemschutzkräfte innerhalb des Gebäudes aufgrund der Intensität des Brandes abgebrochen und eine Außenbrandbekämpfung über die Drehleiter und Strahlrohre vorgenommen werden muss.“

Erfreut zeigte sich Pfarrer Thomas Kraus über den Übungsablauf und zudem erleichtert, dass es sich nur um eine Übung handelte. „Es war Gott sei Dank nur eine Übung und ich weiß ich kann mich auf die Feuerwehr verlassen. Ich danke euch vielmals für euren Einsatz.“, lobte der Pfarrer die Feuerwehrleute. Erst vor wenigen Wochen waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr Kemnath bei einer Objektbegehung in der Stadtpfarrkirche und machten sich mit den Gegebenheiten vertraut.

Ebenfalls positives Resümee zogen neben Übungsleiter Michael Denz die beiden Kommandanten Peter Denz und Norbert Weismeier. Nach rund zwei Stunden konnte die für die Übung eingerichtete Verkehrssperre am oberen Stadtplatz wieder aufgehoben werden. „Die Verkehrssituation ist sonst - auch besonders für die Feuerwehr und den Rettungsdienst - sonst sehr prekär“, erinnerte der Pfarrer zum Abschluss der Übung mit Bezug auf die für die Übung eingerichteten Parkverbote. Nachdem die Atemschutz-, Lösch- und Rettungstechnik in den Einsatzfahrzeugen verstaut war lud Pfarrer Thomas Kraus zu einer kleinen Brotzeit vor dem Pfarramt ein.