Lasten zur Personenrettung heben, unterbauen und abstützen
Nicht nur das Einsatzspekturm der Feuerwehr ist weitreichend sondern auch die dafür benötigten Gerätschaften und die im Einsatzfall anzuwendende Taktik. Im Bereich der technischen Hilfeleistung trainierten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Kemnath bei zwei Übungen unter anderem das Heben, Unterbauen und Abstützen von Lasten zur Personenrettung.
An mehreren Stationen wurden verschiedene Einsatzszenarien geübt, zu welchen die Einsatzkräfte im Rahmen einer Personenrettung auf Baustellen zum Einsatz kommen könnten. Das Sichern, Anheben und Unterbauen eines Radbaggers nahm großen Rahmen ein. Angenommen wurde ein darunter eingeklemmter Bauarbeiter. Fachbereichsleiter "Technische Hilfeleistung" Alexander Schraml, welcher einen Bagger seines Baggerbetriebs zur Verfügung gestellt hatte und die Übung leitete, ging auf die technischen Details der Baumaschine ein, welche im Einsatzfall von Bedeutung für die Feuerwehr sind. Stellvertretender Kommandant Norbert Weismeier erklärte zudem die Funktionsweise der beiden hydraulischen Winden und ihre Einsatzmöglichkeiten.
Die Feuerwehrleute sicherten den Bagger und brachten eine hydraulische Winde, mit welcher der Bagger angehoben wurde, zum Einsatz. Größere Menge Unterbaumaterial in Form von Hölzern war notwendig. Hierzu kam neben dem Rüstholz und Unterbaumaterial des Hilfleleistungslöschfahrzeuges zudem das Material des neuen Rollcontainers, welcher eigens konstruiert und gebaut wurde, zum Einsatz. Mit einer hydraulischen Büffelwinde konnte der Bagger soweit angehoben werden, dass die Person "gerettet" werden konnte. Fortlaufend wurde die Last unterbaut und dadurch gesichert.
Die Kameraden Peter Kreuzer, Marco Schäffler, Daniel Merkl und Florian Popp-Einert übernahmen die Ausbildung an zwei weiteren Stationen. So wurde die Funktionsweise und der Einsatzwert der auf dem Rollcontainer verlasteten Windenstützen erörtert. Die vier Windenstützen werden etwa bei einer Grubensicherung oder der Sicherung eines Gebäudezugangs eingesetzt und können in der Länge variabel eingestellt werden. Mit dem umfangreichen Equipment dess Maschinenunfallwerkzeug sowie auch dem Holzwerkzeugkasten wurde sich an einer weiteren Station beschäftigt, der Einsatzzweck und -wert dieser Ausrüstung detailiert vertieft.