Feuer als Freund & Feind: Brandschutzerziehung für 46 Grundschulkinder

18.01.2023
Wie verhalte ich mich im Brandfall oder setze einen Notruf richtig ab? 46 Drittklässler der Kemnather Grundschule verlegten ihr Klassenzimmer in das Gerätehaus der Feuerwehr Kemnath. Das Verhalten bei Bränden und das Absetzen eines Notrufs nahm großen Rahmen bei der Brandschutzerziehung ein.

 

Unvorbereitet kamen die insgesamt 46 Drittklässler zweier Klassen der Kemnather Grundschule, welche ihr Klassenzimmer zur Brandschutzerziehung in das Gerätehaus verlegt hatten, nicht. Schon vor dem Besuch bei der Feuerwehr Kemnath hatten die Lehrkräfte Theresa Schindler (Klasse 3a, 22 Kinder) und Elena Fukerider (3c, 24 Kinder) die Buben und Mädchen im Unterricht auf das Thema sehr gut vorbereitet. Hierbei waren die Lehrkräfte bereits auf den sicheren Umgang als auch die Gefahren mit Feuer eingegangen, hatten Brandversuche durchgeführt und den sicheren Umgang mit Feuer geschult.

Im Wechsel verbrachten die beiden Klassen jeweils über drei Unterrichtsstunden im Gerätehaus der Feuerwehr Kemnath. „Das Feuer als Freund und Feind“, schulte Michael Denz in einem abwechslungsreichen und kindgerecht gestalteten Unterricht im Schulungsraum des Gerätehauses. Den Kindern waren hierbei die Gefahren durch unvorsichtigen Umgang mit Feuer und den möglichen Gefahren, auch durch Elektrizität, Kerzen oder Feuerwerk gut bekannt.

Wie Feuer entsteht, was dafür alles im richtigen Verhältnis zueinander erforderlich ist und wie es gelöscht werden kann waren weitere Inhalte der Brandschutzerziehung. Das Verhalten bei Bränden oder anderen Unglücksfällen nahm großen Rahmen ein. Auch ein Kurzfilm über die Brandentstehung, vom Entstehungsbrand zum Vollbrand eines Zimmers und die lebensrettende Notwendigkeit von im Haushalt vorhandenen und installierten Rauchwarnmeldern wurde verständlich vermittelt.

Das richtige Absetzen eines Notrufes war nicht nur Lerninhalt der Brandschutzerziehung, sondern wurde von jedem der Schüler praktisch umgesetzt. Hierfür wurde vorerst ein Arbeitsblatt ausgearbeitet welches beinhaltete welche Informationen für das „richtige Absetzen eines Notrufs“ unabdingbar sind damit „zügig die richtige und ausreichend Hilfe gezielt an den richtigen Unglücksort“ eintreffen kann.

Anhand von bildlichen Szenarien wie etwa einem Entstehungs- oder Wohnungsbrand, einem Fahrzeugbrand oder -unfall durfte jedes Kind über eine spezielle Telefonanlage einen Notruf absetzen und damit ihr erlerntes und möglicherweise lebensrettendes Wissen praktisch umsetzen. Während Feuerwehrmann Peter Kreuzer als „Disponent“ fungierte und die Notrufabfrage „in der Leitstelle“ durchführte, betreute Michael Denz die Kinder, bewertete und unterstützte gemeinsam mit der jeweiligen Lehrkraft die Kinder dabei.

„Jeder einzelne und noch so kleine Hinweis hilft den Rettungskräften, erbringt wichtige Erkenntnisse. Begebt euch niemals selbst in Gefahr, bringt euch in Sicherheit, wendet euch sofort an einen Erwachsenen und ruft um Hilfe", legte Michael Denz, Leiter des Fachbereichs Brand bei der Feuerwehr Kemnath, den Grundschülern nahe.

Besonders beeindruckt zeigten sich die Mädels und Jungs von der Ausrüstung und technischen Ausstattung und besonders den Einsatzfahrzeugen wie der Drehleiter und dem Löschfahrzeug. Einige Schutzausrüstungen, Rettungs- und Löschgeräte zeigten und erklärten die Feuerwehrleute Marco Schäffler, Daniel Merkl und Luca Daubner. Hier waren das Atemschutzgerät, die persönliche Schutzausrüstung einer Einsatzkraft sowie der Insektenschutzanzug oder die Wathose mit Rettungsweste die "Favoriten".

Daniel Merkl rüstete sich im Hilfeleistungslöschfahrzeug mit der Atemschutztechnik aus. Dies durften die Drittklässler in Echtzeit im Feuerwehrauto mitverfolgen. Nach Übergabe der Teilnahmebestätigungen gab es zum Abschluss eine Rundfahrt mit den Einsatzfahrzeugen, zurück zur Schule.