Atemschutzleistungsbewerb in Gold für zwei Trupps der Feuerwehr Kemnath

21.10.2023
Feuerwehr Stadt Kemnath
Einen hohen Stellenwert in der Feuerwehr nimmt der Bereich Atemschutz ein. Den Einsatzkräften wird dabei viel abverlangt und der Einsatz ist mitunter äußerst gefährlich. Zwei Trupps der Feuerwehr Kemnath stellten sich jüngst den Anforderungen des Atemschutzleistungsbewerbs in der Stufe Gold - mit Bravour.

Brände an vorderster Front bekämpfen, Menschen und Tiere in verqualmten Räumen und Häusern suchen und retten: Es sind die Hauptaufgaben von Atemschutzgeräteträgern der Feuerwehren. Eine qulitative Ausbildung, vorallem aber auch regelmäßige Übung und Fortbildung ist dabei nicht nur vorgeschrieben sondern obligatorisch und wichtig.

Im Bezirksfeuerwehrverband Oberpfalz und Niederbayern können Atemschutzkräfte ihr Können und Wissen im Rahmen eines Atemschutzleistungsbewerbs festigen und für ihre Leistungen ein Abzeichen erhalten. Während die Stufen Bronze und Silber in mehrere Stationen gegliedert ist und es dabei hauptsächlich um das richtige Ausrüsten und Vorgehen unter Atemschutz geht, so erhält besonders der Bereich "Atemschutznotfall" und "Erste-Hilfe" in der Stufe Gold einen hohen Stellenwert.

"An die Stufe Gold, die den Atemschutzgeräteträger nach erreichen der vorgegebenen Leistung mit hervorragenden Kenntnissen im Bereich Atemschutz auszeichnet, werden daher sehr hohe Anforderungen gestellt", heißt es dazu im Vorwort der geltenden Richtlinie. Zusätzlich wird von den Teilnehmern in der Stufe Gold eine medizinische Grundausbildung und ein sportlicher Nachweis gefordert.

Bereits seit 2012 stellten sich Atemschutzgeräteträger in mehreren Trupps regelmäßig den Anforderungen des Atemschutzleistungsbewerbs in den Stufen Bronze und Silber. Erstmalig traten nun zwei Trupps der Feuerwehr Kemnath zum Atemschutzleistungsbewerb der Stufe Gold am 21.10.2023 bei der Feuerwache in Amberg an.

Die erste der insgesamt fünf Stationen gliedert sich in das richtige Aufnehmen und Ausrüsten mit Atemschutz inklusive dem Vorgehen als Sicherungstrupp zur Befreiung und Rettung eines verunfallten Atemschutzgeräteträgers.

Bei der 2. Station des Atemschutzleistungsbewerbs in der Stufe Gold über eine Steckleiter zur Brandbekämpfung in ein Obergeschoss vorgegangen. Nach dem Bereitlegen der Schlauchleitung und Reserve wird die C-Leitung unter Druck gesetzt. Nachdem der Truppmann die Steckleiter sichert steigt der Truppführer auf und sichert die Leiter am Leiterkopf.

Mit einer Feuerwehrleine wird dann die C-Leitung sowie eine Feuerwehraxt aufgezogen. Das Einbinden des Strahlrohres und der Feuerwehraxt führt der Truppmann eigenständig durch. Nachdem der Truppmann ebenfalls über die Steckleiter aufgestiegen ist wird an die Atemschutzüberwachung entsprechend Rückmeldung gegeben und die "Brandbekämpfung" aufgenommen.

Bei der dritten Station wird das Wissen im Bereich der "Gerätekunde" abgefragt, wobei die Atemschutztechnik genauestens erklärt und die Zusammenhänge erläutert werden müssen.

Der Bereich "Erste Hilfe, Notfallversorgung und Defibrillation" wird bei der vierten Station abgefragt. Angenommen wird dabei ein verunfallter Atemschutzträger, welcher medizinisch versorgt werden muss. Dabei wird die Atemschutzausrüstung unter Schonung des "Patienten" abgenommen, der verunfallte Atemschutzträger fortlaufend stabilisiert und in die stabile Seitenlage gebracht. Es folgen Fachfragen über die Erste-Hilfe und die Defibrillation, welche fach- und praxisnah erklärt werden müssen.

Eine theoretische Prüfung mit fünfzig Fragen "rund um das Thema Atemschutz" gilt es an der fünften Station zu beantworten.

"Angetreten" hieß es dann auf dem Innenhof der Feuerwache in Amberg vom Bewerbsleiter Karl Diepold. Die meisten der zwanzig angetretenen Trupps konnte hier die Leistungsspange des Atemschutzleistungsbewerbs in Gold verliehen werden, so auch den zwei Trupps der Feuerwehr Kemnath.

Thomas Daubitz und Alexandra Malik (Atemschutztrupp Kemnath 1) sowie Florian Braunreuther und Michael Denz (Atemschutztrupp Kemnath 2) haben ihre Leistung auf den Prüfstand gestellt, erfolgreich und mit Bravour den Atemschutzleistungsbewerb in der Stufe Gold absolviert.

Stadtbrandrat des Feuerwehr Amberg, Heinrich Scharf, gratulierte im Namen der Feuerwehr Amberg und des Bezirksfeuerwehrverbandes. Scharf lobte nicht nur die Leistungen der Teilnehmer, sondern dankte auch den vielen Bewertern und Helfern.

Herzlichen Glückwunsch den erfolgreichen Teilnehmern!